Das Sorgenkarussell beschreibt einen Zustand, in dem man von seinen Sorgen so stark eingenommen ist, dass man nichts anderes mehr wahrnehmen kann. Es wird auch als Sorgenspirale oder Problemtrance bezeichnet. Man dreht sich dabei immer wieder um die gleichen Sorgen und Probleme, ohne eine Lösung zu finden. Dieser Zustand kann besonders nachts auftreten, wenn die Gedanken ungehindert kreisen.
Stellen Sie Ihre Gedanken auf den Prüfstand. Oft sind unsere Sorgen übertrieben oder unbegründet. Fragen Sie sich: Wie wahrscheinlich ist es wirklich, dass das, was ich befürchte, eintritt? Gibt es Beweise dafür oder dagegen?
Entspannungstechniken gegen Stress wie Meditation, tiefe Atemübungen oder progressive Muskelentspannung können helfen, den Geist zu beruhigen und den Körper zu entspannen. Versuchen Sie, regelmäßig Zeit für diese Techniken einzuplanen, um eine Routine zu entwickeln.
Atem ist hier ein kraftvolles Werkzeug, das uns immer zur Verfügung steht. Durch bewusste Atemübungen können Sie sich körperlich und mental beruhigen. Versuchen Sie, tief und gleichmäßig zu atmen, und konzentrieren Sie sich darauf, wie sich Ihr Brustkorb hebt und senkt. Eine einfache Achtsamkeitsübung könnte darin bestehen, Ihre Finger zu bewegen, Ihre Füße fest in den Boden zu drücken und sich auf Ihren Atem zu konzentrieren.
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Eine bekannte Methode aus der Verhaltenstherapie ist der Gedankenstopp. Stellen Sie sich ein Stoppschild vor, wenn Sie merken, dass Ihre Sorgen und Ihr Stress überhandnehmen. Sagen Sie laut "Stopp" und unterbrechen Sie damit den negativen Gedankenfluss. Dies schafft Raum für konstruktivere Gedanken.
Üben Sie, Ihre Gedanken bewusst zu steuern. Wenn Sie merken, dass Sie wieder ins Grübeln geraten, lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit auf positive oder neutrale Gedanken:
Versuchen Sie, sich bewusst der Hoffnung zuzuwenden. Stellen Sie sich vor, wie Sie in einer schwierigen Situation gut zurechtkommen oder ein positives Ende finden. Hoffnung ist eine kraftvolle Emotion, die Ihnen helfen kann, das Sorgenkarussell zu verlassen.
Dankbarkeit kann helfen, Ihre Perspektive zu ändern und sich auf das Positive in Ihrem Leben zu konzentrieren. Führen Sie ein Dankbarkeitstagebuch und notieren Sie täglich ein bis drei Dinge, für die Sie dankbar sind. Das kann etwas Kleines sein, wie das Zwitschern der Vögel, oder etwas Größeres, wie die Unterstützung durch Freunde und Familie.
Schreiben kann eine sehr effektive Methode sein, um sich emotional zu entlasten. Beginnen Sie mit einem Satzanfang wie "Im Moment fühle ich..." und schreiben Sie zehn Sätze dazu. Wiederholen Sie diesen Prozess mit verschiedenen Satzanfängen, um Ihre Gedanken und Gefühle zu ordnen und zu verarbeiten.
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Guter Schlaf ist entscheidend für geistige Gesundheit und Wohlbefinden. Sorgen Sie für eine angenehme Schlafumgebung, vermeiden Sie Koffein und elektronische Geräte vor dem Schlafengehen und entwickeln Sie eine regelmäßige Schlafroutine.
Der Weg aus dem Sorgenkarussell erfordert Übung und Geduld. Es ist wichtig, sich daran zu erinnern, dass es keine schnelle Lösung gibt, aber durch die Anwendung dieser Strategien können Sie lernen, Ihre Gedanken besser zu kontrollieren und Ihre Lebensqualität zu verbessern.
Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie alleine nicht weiterkommen, zögern Sie nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Für weitere Informationen und Strategien, wie Sie aus dem Sorgenkarussell aussteigen können, sowie für den besseren Umgang mit krebsbedingten Ängsten, Stress, Depressionen, dem Gefühl, die Kontrolle über Ihr Leben zu verlieren, und einer Reihe von anderen emotionalen Herausforderungen, die mit einer Krebsdiagnose und -behandlung verbunden sind, probieren Sie Living Well Plus aus. Es ist eine App für Krebskranke und ihre Angehörigen, die Gespräche mit Psychoonkologen sowie ein klinisch geprüftes Therapieprogramm zur Selbstfürsorge kostenlos bietet.
Dieser Artikel wurde in Zusammenarbeit mit Psychoonkologin Angelika von Aufseß erstellt, Expertin und Autorin mit über 10 Jahren Erfahrung in der therapeutischen und rehabilitativen psychoonkologischen Arbeit mit Patienten nach der Krebsdiagnose.
Quelle: Prosoma | Living Well Plus